#bisaufweiteres 3: A Potent Sculpture

Sebastian Gumpinger

8. Januar 2021 bis 24. Januar 2021
Ausstellungsbeginn: Freitag, 8. Januar 2021, 14.00 Uhr
Ausstellungsende: Sonntag, 24. Januar 2021, 20.00 Uhr

Entdecken Sie raumgreifende Installationen der neuen Ausstellungsreihe #bisaufweiteres durch die großen Schaufenster des Kunstverein Neukölln. Bei geschlossener Tür freuen wir uns auf Ihren Besuch während der regulären Öffnungszeiten.

Künstler/Foto: Sebastian Gumpinger Grafik: René Moritz

Postkarte "A Potent Sculpture", Künstler/Foto: Sebastian Gumpinger Grafik: René Moritz

Der Kulturbetrieb schließt, wir öffnen: #bisaufweiteres

In einer vorerst unbefristeten Ausstellungsreihe reagiert der Kunstverein Neukölln auf die notwendig gewordene, erneute Schließung von Kunsträumen. Geplante Ausstellungen wurden auf unbestimmte Zeit verschoben, eine verlässliche Planung erscheint vorerst nicht möglich zu sein.

Aus diesem Grund führen wir ein für uns neues Format ein: Die Solo-Schaufensterausstellungen.

Bis auf weiteres werden in einem zweiwöchigen Turnus zu den Öffnungszeiten die Fenster zum Ausstellungsraum geöffnet. Zu sehen sein werden raumgreifende Installationen, die sich den  Besucher*innen sowie spontanen Flaneur*innen offenbaren. Die Themen mögen von der aktuellen krisenhaften Situation beeinflusst sein oder sich allgemeinen künstlerischen Fragestellungen und Ausdrucksweisen verpflichten.

 

Aus der Malerei kommend, hat sich der Berliner Künstler Sebastian Gumpinger schon seit Längerem aus seinem klassischen Arbeitsfeld heraus emanzipiert und führte seine «Malerei» der Serie steel paintings zunächst ausschließlich auf Stahl- und Kupferblechen fort, die ihm die Leinwand als Medium ersetzten. Ausgehend von der Linie entwickelte sich schon hier eine immanente Auseinandersetzung und Beziehung zum Material.

Waren seine Werke auf Metall zwischen Zeichnung, Objekt, Relief und Malerei angesiedelt, versteht Gumpinger sie als Hybride zwischen den gängigen Kunstgenres. In logischer Konsequenz befreit er die Linie in seinen neusten Arbeiten aus der Zweidimensionalität der vorangegangenen Werke und entlässt sie in den Raum. Eine derartige erkundende Raumzeichnung ist nun im Kunstverein Neukölln zu erleben. In der skulpturalen Installation, deren Hauptakteur – wie nicht anders zu erwarten – die Linie selbst bildet. Sie hat mit Entschlossenheit das Tableau der Zweidimensionalität verlassen und erobert sich lebhaft und neugierig unter Gumpingers Anleitung den Raum und bildet so unzweifelhaft eine Skulptur.

 

Konzeption: Rebekka Liebmann