Der Kunstverein Neukölln lädt Sie ein, dem Ergebnis eines Zusammentreffens zweier Künstlerpersönlichkeiten beizuwohnen: Frederik Foert (Berlin) und Matthias Schamp (Bochum). Beide werden in den Ausstellungsräumen auf spielerische Art und Weise – die ihrer Kunst immanent ist – miteinander eine Präsentation aushandeln. Vorhersagen, welche Art Ausstellung letztendlich entstehen wird, können derzeit nicht valide gemacht werden. Doch allein die Konstellation der Künstlerpersönlichkeiten verspricht viel intuitives Miteinander.
Und eins ist schon jetzt klar: Beide Künstler werden am Ende des Prozesses in der Ausstellung vertreten sein!
Den Kern von Frederik Foerts Arbeit bilden animierte Skulpturen. Als kinetische Konstruktionen aus alltäglichen Gegenständen lassen sie Dinge sprechen, die jeder kennt oder zu kennen glaubt. Indem der Künstler sie aus ihren alltäglichen Ordnungs- und Funktionszusammenhängen herauslöst und neu zusammenfügt, fördert er ihr großes narratives Potenzial zutage. Die Geschichten entstehen beim Betrachten: durch Assoziation mit individuellen Erfahrungen – durch Verweise auf Hoch- und Popkultur – aber auch mit kollektiv Erlebtem. In dieser Samplingtechnik entstehen neben kinetischen Objekten auch Rauminstallationen, Videos, Trickfilme,
Fotografien, Zeichnungen und Collagen. Wichtig ist ihm dabei dieEinfachheit der Konstruktion. Seine Skulpturen sind temporäre Bausätze, jeder Gegenstand kann in sein gewohntes Umfeld zurückgeführt werden.
Matthias Schamp ist Ampelperformer.
Beständiges Umschalten ist seine Passion. Dies nennt er Kontext-Hopping. High-Culture & Triviales werden gleichermaßen durchstreift, Praxisfelder und Theorie: Kunst, Literatur, Organisation, Politik, Design, Botanik …
Dahinter steckt eine kulturelle Guerilla-Strategie: Sich nicht festlegen lassen. Mit dem Überraschungsmoment auf der Seite stets unerwarteten Orts erscheinen. Auftauchen, zuschlagen und wieder wegtauchen in die Waldsäume des Ungewissen.